Welche Chancen in welcher Stadt?
Anmeldezahlen 2020: Welche Chancen in welcher Stadt?
Endlich wurde veröffentlicht, wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Jahr ihr Glück beim Medizin-Aufnahmetest versuchen. Und seien wir mal ehrlich: Auch, wenn diese Zahlen eigentlich keinen Einfluss darauf haben sollen, wie viel wir für den MedAT 2020 lernen, ist es doch spannend, sich auszurechnen, wie gut (oder schlecht) die Chancen an den jeweiligen Standorten stehen! In diesem Artikel findet ihr daher alle Infos dazu.
Anmeldungen in den verschiedenen Städten
Die Grafik weiter oben wurde unter Zuhilfenahme dieser Presseaussendung erstellt: https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/detailseite/2020/news-im-mai-2020/17599-anmeldungen-fuer-die-medat-aufnahmeverfahren-zum-medizinstudium/
Insgesamt haben sich 17.599 StudienbewerberInnen zum MedAT 2020 angemeldet – im Vergleich zum Vorjahr wollen also noch mehr Leute ein Medizinstudium in Österreich beginnen. Wie immer hat Wien als größte Stadt und jene mit den meisten Plätzen mit Abstand die meisten Bewerber angelockt. Alle Zahlen findet ihr hier: https://www.medunigraz.at/neues/detail/news/update-medat-2020/
Wien
8.620 Anmeldungen hat es für die Hauptstadt gegeben : 7.973 für Human- und 647 für Zahnmedizin. Bei 660 beziehungsweise 80 verfügbaren Plätzen bedeutet dies, dass sich für 8,3% (H) und 12,4% (Z) der Teilnehmer der Traum vom Medizinstudium erfüllen wird. Neben zwei Personen, die sich unter „divers“ registriert haben, treten übrigens deutlich mehr Frauen als Männer an: 5.481 zu 3.137.
Innsbruck
Auch in Innsbruck war der Andrang auf den Medizin-aufnahmetest mit insgesamt 4.008 Anmeldungen – 3.650 für Human- und 358 für Zahnmedizin – nicht klein. Für den MedAT-H stehen die Chancen mit einer Quote von 9,9% etwas besser als in Wien, angehende „Zahnis“ haben es mit 11,2% ein wenig schwerer. Wieder versuchen mehr Frauen als Männer ihr Glück: 2.283 zu 1.367.
Graz
Für 3.139 junge Leute ist ein Medizinstudium in der zweitgrößten Stadt Österreichs das Ziel: 2.982 wollen hier Human- und 168 Zahnmedizin studieren. Wer genau aufgepasst hat, merkt, dass der Uni hier ein kleiner Fehler passiert ist: Addiert man die beiden Zahlen, kommt man nämlich auf 3150 statt 3139 Teilnehmer. Letztere Zahl scheint aber dennoch richtig zu sein, da auch die Männer (1.191 ) und Frauen (1.948) gemeinsam 3139 ergeben. Da dies aber lediglich eine Unstimmigkeit von elf Personen bedeutet, kann man die Quoten getrost als richtig ansehen: 11,3% (H) und 14,3% (Z) der Teilnehmer ergattern einen der 336 beziehungsweise 24 Studienplätze.
Linz
Mit 60 neu geschaffenen und damit insgesamt 240 Studienplätzen stehen die Chancen auf ein Medizinstudium hier eindeutig am besten – vorausgesetzt, man möchte nicht Zahnmedizin studieren, denn das ist hier nicht möglich. Für die 1.832 hoffnungsvollen „Humanis“ sind die Erfolgsaussichten jedoch mit 13,1% verhältnismäßig nicht schlecht! Auch hier überwiegt der Damenanteil: 698 Männer, 1133 Frauen sowie eine diverse Person sind angemeldet.
Und jetzt: Panik?
Die Überschrift ist natürlich ironisch gemeint, denn nun in Panik auszubrechen ist kontraproduktiv und außerdem auch gar nicht notwendig. Die Zahlen klingen zwar ganz schön einschüchternd, aber man darf nicht vergessen, dass sie das all die Jahre vorher auch schon getan haben (obwohl sie jährlich ein wenig steigen – siehe weiter unten im Text). Und trotzdem haben ganz viele von euren zukünftigen Kollegen es dennoch geschafft – und die waren bestimmt nicht alle klüger/strebsamer/fleißiger als ihr. Klar darf man angesichts so viel Konkurrenz hin und wieder verzweifeln, aber denkt trotzdem dran, dass man sich selbst meistens viel schlechter einschätzt als die anderen!
Außerdem wird, wie man so schön sagt, auch nie so heiß gegessen, wie gekocht wird: Ihr werdet euch beim MedAT beispielsweise sehr über all die Plätze, die frei bleiben, freuen! Beim MedAT 2019, zu dem es immerhin 16.443 Anmeldungen gab, erschienen nur 12.960 (also 78%) auch tatsächlich zum Test – das klingt doch schon mal viiiiiel besser. Nimmt man an, dass prozentuell auch 2020 22% fernbleiben, dann kommt man auf ungefähr 13.730 Teilnehmer. Doch ein bisschen weniger furchteinflößend als 17.599.
Und überträgt man das zum Beispiel auf Humanmedizin in Wien, dann kommen von den 7.973 nur aufgerundet 6.220. Von denen sind bei 660 Plätzen also 10,6% erfolgreich – immerhin besser als 8,3%.
Aber auch die Vorbereitung nimmt nicht jeder Teilnehmer so ernst, wie ihr euch das vielleicht ausmalt. So gibt es einige, die sich zum Beispiel noch auf die Matura konzentrieren und planen, erst fürs nächste Mal so richtig viel zu lernen. Auch Burschen, die ohnehin noch den Zivildienst absolvieren wollen und für die es erst im folgenden Jahr wirklich ernst wird, werden antreten – denn anschauen sollte man sich den Test ja auf alle Fälle einmal, oder? Außerdem kenne ich sogar Leute, die den MedAT einfach schon in der siebten Klasse als „Übung“ gemacht haben, ohne dem Ziel, ihn wirklich zu schaffen. Auch solche sind bei diesen 17.599 Anmeldungen dabei!
Ihr seht: Ganz so arg, wie die Zahlen klingen, sind sie dann doch nicht. Also: Lernen statt Panik schieben! Einfach machen ist sowieso immer das beste Mittel gegen Unsicherheit und Schrecken. Es ist zwar viel leichter gesagt, als getan, aber verwendet eure Energie nicht zum Sorgen machen, sondern zum Üben!
Am allerbesten geht das mit einem Lernplan, und falls ihr euch den nicht selbst erstellen wollt, dann kommt euch der neue MedAT-Termin (14. August) zugute: Durch diesen habt ihr bis zum Aufnahmeverfahren nämlich noch fast genug Zeit, den 100-Tage-Lernplan von studymed zu befolgen. Ein paar Tage müssen zwar zusammengefügt werden, aber da der Plan ohnehin so gestaltet ist, dass er auch, wenn man noch anderweitige Aufgaben hat, absolvierbar ist, stellt das kein Problem dar. Den Plan schicken wir euch, wenn ihr euch kostenlos auf studymed.at registriert und den Newsletter abonniert, zu. Seid ihr schon Premium-user, findet ihr ihn auf eurer Startseite zum Downloaden.
Vergleich zum MedAT 2019
Werfen wir zum Abschluss noch einen Blick in die Vergangenheit. Wie bereits erwähnt, waren es beim MedAT 2019 16.443 Anmeldungen. In den verschiedenen Städten sind die Zahlen wie folgt gestiegen:
Wien: 8.217 → 8.620
Innsbruck: 3.826 → 4008
Graz: 3.084 → 3139
Linz: 1.316 → 1.832 (aber 240 statt 180 verfügbare Plätze)
Fazit
Insgesamt 17.599 Leute, die um 1740 Plätze wetteifern, klingt sehr einschüchternd, aber lasst euch dadurch nicht drausbringen! Erstens ist die Konkurrenz, wie vorher besprochen, dann tatsächlich ja beträchtlich kleiner, und zweitens lasst ihr euch auch durch schwierige Umstände nicht stoppen! „It only feels impossible until it‘s done.“, sagt man so schön, und das trifft auf den MedAT wirklich zu. Gebt nicht auf, sondern gebt euer Bestes, dann schafft ihr das!
Quellen:
Links im Text, sowie:
http://www.medizinstudieren.at/allgemeine-informationen/studienplaetze-platzvergabe/
https://www.derstandard.at/story/2000105956273/rund-13-000-personen-absolvierten-medizin-aufnahmetest
https://www.studymed.at/blog/medat-2019-in-zahlen
https://www.jku.at/medizinische-fakultaet/news-events/medat-aufnahmetest/
https://www.i-med.ac.at/pr/presse/2020/31.html
Links zu relevanten studymed Produkten:
Unser Übungsbuch: https://www.studymed.at/medat-companion-buch/
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